Dienstag, 11. Juni 2019

Zisterzienserabtei Acey: Kraftort der Stille



Cover des Buches:
L'Abbaye Notre Dame d'Acey. Dole: Éditions As de Coeur 2008

Recht einsam in der Franche-Comté  (Jura) zwischen Dole und Besançon liegt die Zisterzienserabtei Notre Dame d'Acey. Die Stille des Ortes überträgt sich auf die Besucher. Die Herumgehenden und Schauenden werden zu Meditierenden, besonders, wenn der Einhalt zum Chorgebet der Mönche erfolgt. Sie gehören der strengen Observanz der Zisterzienser an, den Trappisten. Ihre Gebete im Horizont des Schweigens verstärken die Stille. Es lässt sich spüren, dass aus dem Schweigen Kraft des Lebens erwächst.


Fenster von Pierre Alain Parrot
In der Kirche selbst kommt das nicht nur durch die Architektur, sondern auch durch die modernen Kirchenfenster zum Ausdruck. Der aus der Region stammende Maler Jean Ricardon und der Glaskünstler Pierre Alain Parrot ersetzten 1994 die alten Fenster durch Glasscheiben in schlichtem bläulichem Grau. Sie brachten damit auch optisch die Einfachheit zisterziensischer Frömmigkeit unmittelbar zum Ausdruck.

Das 1136 gegründete Kloster, also noch zu Lebzeiten des Hl. Bernhard, hat allerdings keineswegs eine ruhige Geschichte hinter sich:
Auflösung des Klosters bereits 1160 durch Kaiser Barbarossa aufgrund des Papstschismas, denn Barbarossa wollte Papst Alexander III. (um 1100 - 1181) als Papst nicht anerkennen.
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Erst 1182 konnten die Mönche nach der Aussöhnung zwischen Papst und Kaiser durch eine Bulle von Papst Lucius III. wieder zurückkehren.
Immer wieder wurde die Abtei in  kriegerische Auseinandersetzungen hineingezogen, besonders durch die Religionskriege im 16 Jahrhundert. 1650 stürzte das Kirchenschiff fast vollständig ein. Ein Brand zerstörte 1683 die Abtei.  Bereits 1790 wurde die Abtei im Zusammenhang der Französischen  Revolution aufgelöst und 1791 verkauft. Erst 1873 kam mit dem Einzug von Trappisten wurde das zisterziensische Leben wieder erweckt.


Abteikirche und Konventsgebäude

Blick zum Seitenaltar

Kirchenschiff
und Mönchsgestühl (links)
Gastfreundlichkeit im Klosterladen

CC



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