Samstag, 20. Juli 2019

Hans-Martin Schmidt: Wachsende Weisheit im Horizont des Älterwerdens !

Hans-Martin Schmidt
bei der INTR°A-Tagung 2015 in Bensberg
Der Jurist Dr. Hans Martin Schmidt (geb. 04.08.1929) hat viele Jahre den großen juristischen
Fachverlag Dr. Otto Schmidt 
geleitet
Seit seinem Ausscheiden aus der Geschäftsleitung widmet er sich intensiv den Fragen der Evolution und der Nachhaltigkeit. Die von ihm initiierte Stiftung Apfelbaum - Partner für ein ZusammenWachsen von LebensWelten 
fördert Projekte, Publikationen und Aktivitäten gesellschaftlicher Gruppen, u.a. mit dem Integrationspreis
Zu den Geförderten gehört seit 2000 auch die Interreligiöse Arbeitsstelle (INTR°A) mit dem von Hans-Martin Schmidt angeregten und von der Stiftung Apfelbaum seit 2000  finanzierten INTR°A-Projektpreis  für Komplementarität der Religionen.  
Vgl. bereits die Hommage zum 75. Geburtstag im Magazin "BuchMarkt" vom 03.08.2004
Für Hans-Martin-Schmidt spielt das innere Sich-Bewusstwerden eine wichtige Rolle. In den Jahren 1998 - 2014 hat er intensiv darüber nachgedacht und für sich diese Gedanken aufgezeichnet. Er hat sie 2019 für einen kleineren Kreis von Menschen etwas überarbeitet und in gedruckter Fassung zugänglich gemacht.
Der Essay hat in Erinnerung an Dietrich Bonhoeffer den Titel:
Widerstand und Ergebung im Alter.
Ambivalente und doch stimmige Erfahrungen mit dem späten Wachsen der Weisheit, das Änderbare vom Nicht-Änderbaren zu unterscheiden 

(Köln 2019, 45 S.).

In seinem Ausblick am Schluss des Beitrages macht er deutlich, dass er sich als Gärtner versteht. Sein Bibeltext ist darum Jesu Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen (Matthäus 13,24-30). Er schreibt u.a.:
Hans-Martin Schmidt
bei der INTR°A-Projektpreisverleihung
 2016 in Bensberg
"Das Gleichnis vom Hintereinandersäen und Nebeneinanderwachsen von Nutzkraut und Unkraut will mir ... sagen, dass ich in der Landwirtschaft wie im Leben viel Geduld und Selbstbescheidung und zur Zeit der Ernte, wenn - nicht von mir - Lebensdienliches und Nicht-Lebensdienliches geschieden wird, viel Selbsterkenntnis und Toleranz brauche ... Der mit dem Lebendigen in sich und um sich umgehende Gärtner wird ein Leben lang so auch im Alter herausfinden, wann es Zeit für das eine wie das andere ist ... Aber was hat der Gärtner am Ende aus dem eigenen Leben gelernt?
Der Tod aller Lebewesen ist unausweichlich, aber wenn wir uns alle als Teil einer universellen Energie verstehen, dann brauchen wir den Tod als Ende unserer Existenz nicht zu fürchten" 
(S. 39.40).
Einen Einblick in den Essay, der über das Persönliche hinausgeht, mögen darum zwei längere Textstellen geben:

Religiosität und Glaube (S. 30)

Die Frage nach dem "Ewigen Leben" (S. 38)



CC 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen